Der Ziseleur

feine Kannen und Schälchen

Der Ziseleur stellt Becher, Pokale, Teller, Schalen, Plaketten, Leuchterteile, kirchliches Gerät, Plastiken und Reliefs aus Blech her. Auch die Goldschmiede ziselieren. Man treibt Muster aus dem Metall oder punziert es. Auch Glocken werden vom Ziseleur bearbeitet.



Berufsbezeichnungen

Ziseleur, Ziseleurin, Ziselierer, Metallstecher, Metalloberflächengestalter

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Berufsfamilie:   Handwerk
verwandte Berufe:   Metallarbeiter, Goldschmied, Silberschmied, Vergolder


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Lexikoneintrag

„Der Ziseleur arbeitet die in metallene Werkstücke gegossenem oder gepreßten Verzierungen (Ornamente, Figuren) durch Hämmern, Schaben, Schleifen und Polieren schärfer heraus. Er schlägt weitere Verzierungen (Pünktchen, Schuppen, Sternchen, Netzmuster u. dgl.) mit Stempel u. hammer ein. Er ziseliert Guß- und Preßformen nach Gips-, Wachs-, Plastilinmodellen oder Zeichnungen. Er paßt Teilstücke gegossener Figuren aneinander, verbindet sie mit Stahldübeln, ziseliert, schabt und schleift sie. Er macht Treibarbeiten nach Zeichnung oer Modell. – Der Beruf verlangt gute Gesundheit, geschickte Hände, zeichnerische Begabung, künstlerisches Formengefühl. […] Der beruf ist auch für Frauen geeignet.“

(Quelle: Justus Streller: Wörterbuch der Berufe. 1953)


Werkzeuge

Grabstichel, Meißel, Feile, Bunzen, Hammer


>> ziselieren kommt aus dem Französischen ‚ciselure‘ = ‚getrieben’/’gestochen‘


ziseliren nennt man es, wenn man gegossene gegenstände nacharbeitet. dies geschieht namentlich, wenn man die sogenannten näthe hinwegnimmt, die dadurch entstanden sind, dasz das metall beim gusz in die fugen lief

(aus: Helfft wb. d. landbaukunst (1836)