Der Eishändler

Eiswürfel Eis

Die Eishändler brachten das Eis in tragbaren Blöcken zu allen Einrichtungen, die das Eis hauptsächlich zum längeren Haltbarmachen von Speisen und Getränken benötigten. Auch private Haushalte hatten einen regelmäßigen Bedarf an Eis, bevor es elektrische Kühlschränke gab.
Mitunter waren die Eishändler auch gleichzeitig diejenigen, die das Eis schnitten.

sw-illu: Pferdegespann mit Eistransport

Berufsbezeichnungen

Eishändler, Eismann, Eisträger

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Berufsfamilie:  Händler
verwandte Berufe:  Eisschneider


Der Transport des Eises


Der Eishandel

„Der Eishandel entwickelte sich am großartigsten in Boston und New York, 1799 ging die erste Schiffsladung Eis von New York nach Charleston; Tudor in Boston sandte 1805 ein mit Eis beladenes Schiff nach Martinique und begann seit 1833, auch nach Ostindien auszuführen. In der Folge erhielt der Eishandel eine große Ausdehnung selbst bis Sizilien und Ägypten. Er erhielt aber eine bedeutende Einschränkung, seitdem die Eis- und Kaltluftmaschinen befriedigend arbeiten (s. unten: Künstliches Eis). In Europa versendet Norwegen Eis nach England, Frankreich, Hamburg, Holland und Spanien. Triest versendet Eis nach Ägypten, Korfu und Zante; die Schweiz von Davos, Wallis und Grindelwald nach Frankreich; von den oberbayrischen Seen kommt bisweilen Eis nach Norddeutschland. Die Räume zur Aufbewahrung des Eises müssen durch schlechte Wärmeleiter von der Umgebung getrennt sein und vollkommene Ableitung des Schmelzwassers gestatten, weil dieses, in das Isolierungsmaterial eindringend, die schlechten Wärmeleiter in gute verwandelt. Gruben und Keller bieten in unserm Klima niemals eine Wintertemperatur und bedürfen daher isolierender Doppelwände. Ihr Bau ist kostspielig, Holzwerk geht schnell in ihnen zu Grunde, das Schmelzwasser ist meist schwierig abzuleiten, und oft dringt Grundwasser ein, das viel Eis zum Schmelzen bringt und das Material der Doppelwandungen.“
(aus: Meyers Großes Konversationslexikon, Band 5, 1902)