Der Beamte

Beamte besprechen etwas

Der Beamte ist ein Bediensteter eines Herrschafts-, Landes- oder Staatswesens.

Beamte, Büro, Schreibtisch

Während bis 1920 in unseren Breiten für Beamte die Bezeichnung ‚Staatsdiener‘ gebräuchlich war,
werden sie heute Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes genannt.

 

 

 

Definition eines Beamten im 19. Jahrhundert:

Beamter […] ist jeder, der gegen Gehalt im Dienst einer Person, eines Gemeinwesens oder einer sonstigen Körperschaft thätig und ständig beschäftigt ist.

In diesem Sinn ist zuweilen wohl auch von den Beamten eines Privatmanns
(z.B. eines Fabrikbesitzers, eines Bergwerksinhabers, eines Bankinstituts) die Rede.
.

Im engern und eigentlichen Sinn aber versteht man unter einem Beamten den Inhaber eines öffentlichen Amtes und unterscheidet, je nachdem dies Amt ein Hof-, Staats-, Kirchen- oder Gemeindeamt ist, zwischen Hof-, Staats-, Kirchen- und Gemeindebeamten.

[Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, 4. Auflage, 1885-1892]

 


Berufsbezeichnungen

Beamter,   Staatsbediensteter,   Staatsdiener,   Amtsträger,   (ugs.) ‚Amtsschimmel‘

Spezialisierungen:  Justizbeamte, Lehrbeamte, Polizeibeamte, Postbeamte, Regierungsbeamte, Verwaltungsbeamte, Zollbeamte


 

Beamte, Rat
1698 – [Christoph Weigel]

Der Rath
Das herrlichste Geleit, des Staats, ist Gütigkeit.
.
Die Sonne strahlt die Bettel-Hütten
gleich hell wie reiche Dächer an:
So mus: auch gegen Jedermann,
der Hohe, Hülff und Rath aus schütten.
Gönnt man Bedrangten kein Gesicht.
so höret Gott auch gleichfals nicht.

 

 

 

 

 

Beamte
1698 – [Christoph Weigel]

Der Beamte
Schand oder Ehre kommt, aus dem geführten Amt.

.
Wol dem, der stets dahin beflissen,
zuhaben der Gerechten Preis.
Es wachsen Dornen im Gewissen,
wenn man mit armer Leute Schweis,
will seines Amtes Aecker düngen,
daß er soll guldne Garben bringen.

 

 

 

 

 

 


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