Der Dorfschmied verkörpert die ursprünglichste Form des Schmiedes.
Er war von Alters her der Allrounder unter den Schmieden,
der alles aus Metall herzustellen und zu reparieren verstand,
von Werkzeugen über Gebrauchskram bis hin zu landwirtschaftlichem Gerät.
Auch das Beschlagen von Pferden oder anderen Zugtieren gehörte zu seinem Metier.
Ich Huff schmidt kan die pferd beschlagn /
Darzu die Räder / Karn vnd Wagn /
Schwäntzen vnd Lassen ich wol kan /
Den Pferden / die auch Schäden han /
Ich kan heyln / Retzen vnd Reiden /
Den Feyfel vnd die Angstel schneidn /
Zu den Ciclopen trag ich Gunst /
Die erfunden deß Schmidwercks Kunst. …………………………………………………………….[Hans Sachs]
Der Dorfschmied bei der Arbeit
um 1750
1882 – [Rudolf Epp]
1882 – [A. Voigt]
um 1900
1908
1911
1920, Erzgebirge
Anzeige
Die Dorfschmiede als ‚Info-Point‘
Der Dorfschmied gehörte zu den angesehensten und wichtigsten Personen in einem Ort, denn nahezu jeder benötigte hin und wieder seine Dienste. Durch seine Kundschaft aus allen Schichten war er immer allseits gut informiert und deshalb traf man sich auch gern bei ihm, um Neuigkeiten auszutauschen.
1870 – [Otto Piltz]
1876
Der Schmied – eine gute Partie
Stark, gut gebaut und hinlänglich wohlhabend, weil nie arbeitslos, war ein Schmied gewiss ein begehrter Heiratskandidat
– die Glückliche, die ihn bekam, hatte ausgesorgt.
Der Schmied
Ich hör meinen Schatz, Den Hammer er schwinget, Das rauschet, das klinget, Das dringt in die Weite, Wie Glockengeläute, Durch Gassen und Platz.
Am schwarzen Kamin, Da sitzet mein Liebster, Doch geh ich vorüber, Die Bälge dann sausen, Die Flammen aufbrausen Und lodern um ihn.
[Ludwig Uhland]
‚Der verliebte Schmied‘ [Franz Skarbina]Lore am Tore . . Von all den Dirnen so blink und so blank gefällt mir am besten die Lore. Von allen Gassen und Gäßchen vom Ort gefällt mir´s nur draußen am Tore. Der Meister, der schmunzelt, als hab er Verdacht als hab er Verdacht auf die Lore. Sie ist mein Gedanke bei Tag und bei Nacht und wohnet im Winkel am Tore. . . Und kommt sie getrippelt das Gäßchen herab, so wird mir ganz schwül vor den Augen, Und hör‘ ich von weitem ihr leises Klipp, Klapp, kein Niet oder Band will mehr taugen. Die Damen bei Hofe mit all‘ ihrer Pracht, sie gleichen doch nicht meiner Lore, Sie ist mein Gedanke bei Tag und bei Nacht, und wohnet im Winkel am Tore. . … . Volkslied, Strophe 1 und 2 [zugeschrieben:Heinrich Christian Boie]
‚Die Schmiede am Bache‘ [Carl Georg Köster] – 1881