Münzer waren Handwerker, die aus Metallen Geldstücke herstellten.
Dabei mussten vorgegebene Zusammensetzung, Größe und Gewicht eingehalten werden.
Früher stand nur Kaisern und Königen das Recht zu, Geldmünzen prägen zu lassen.
Erstmals wurden Münzen in Lydien im Auftrag des legendär
reichen Königs Krösus (561-546 v. Chr.) geprägt.
‚Münzschläger‘ altes Wandrelief in Rostock
Berufsbezeichnungen
In meiner Müntz schlag ich gericht/
Gute Müntz an kern und gewicht/
Gülden/Cron/Taler und Batzen/
Mit gutem preg/künstlich zu schatzen/
Halb Batzen/Creutzer und Weißpfennig/
Und gut alt Thurnis/aller mennig/
Zu gut/in recht guter Landswerung/
Dardurch niemand geschicht gferung.
Die Arbeit der Münzer
Wenn der Münzer Geld machen will aus Gold oder Silber, wirft er solchiges Metall ganz lauter in einen Tiegel und tut zum Gold einen Zusatz von Silber und zum Silber etwas Kupfer, so viel als gebühret laut fest geschriebenem Gesetz des Königs oder eines Fürsten oder einer Stadt, und sobald das Metall im Feuer zergangen ist, schüttet der Münzer das geschmolzene Gold oder Silber in ein eisern Instrument, das viele Gruben oder Kanäle hat, so dass lange Stänglein daraus werden, die hämmert er danach, und macht breite oder schmale Bleche daraus, dick oder dünn, je nachdem ob die Münze dick oder dünn werden soll.
[‚Notizen‘ von Sebastian Münster , 15.-16. Jahrhundert]
Die Münzen wurden aus legiertem Gold, Silber, Kupfer oder einer Münzlegierung gefertigt. Das Rohmaterial wurde in Barren angeliefert. Beim Schmelzen wurde die vorgeschriebene Legierung hergestellt, in Platten gegossen und ausgewalzt. Die Münzen wurden mit dem Prägestempel ausgeschlagen, und durch Feilen auf das festgelegte Gewicht gebracht.
So entstanden Gulden (Florin) und Taler, Albus und Kreuzer,
Heller und Batzen, Groschen und Pfennige.
römische Münzgießer zu Caesars Zeiten
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