Der Autolackierer

Berufsbezeichnungen

Autolackierer, Autolackiererin, Fahrzeuglackierer,   Karosserielackierer,   Lackierer

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Berufsfamilie:  Lackierer
Spezialisierung:  Autodesign- & Effektlackier
verwandte Berufe: Autobauer, Maler

sw-Foto: Auto lackieren
1943, USA/Kalifornien (c) Francis Stewart

Der Autolackierer ist ein handwerklicher Facharbeiter,
der auf das Lackieren von Fahrzeugen und Fahrzeugteilen spezialisiert ist.

Der Beruf des Autolackierers gehört entwicklungsgeschichtlich zu den jungen Berufen –  er entstand erst im 20.Jahrhundert, einhergehend mit der Verbreitung moderner Automobile.

Die Arbeit der Autolackierer dient der Instandsetzung und Instandhaltung von Fahrzeugoberflächen und beinhaltet die dazu notwendigen Demontage-, Montage- und Prüfarbeiten ebenso, wie das eigentliche Lackieren.

Zu den vorbereitenden Schritten gehört auch das Dokumentieren von Schäden, die Oberflächenvorbereitung und das Farbmischen. Bei letzterem gilt es,  v.a. im Interesse der Kundenzufriedenheit, dabei den richtigen bzw. gewünschten Farbton zu finden.


Werkzeuge und Zubehör

Das wichtigste Arbeitsmittel eines Fahrzeuglackierers ist zweifellos die für die Lackierungsarbeiten eingesetzte Farbspritzpistole. Damit können natürlich auch Motor- und andere Zweiräder wieder auf ‚Vordermann‘ gebracht oder umgestylt werden.

Foto: Lackdosen und Schutzhandschuh
2017 – [Foto. Sulamith Sallmann]

Arbeitsschutzkleidung

Der Autolackierer hantiert bei seiner Arbeit mit chemischen Substanzen, die so wenig wie möglich mit dem Körper in Verbindung kommen sollten. Nachdem dies – mit der Folge von Gesundheitschädigungen – in der Anfangszeit ‚locker‘ gehandhabt wurde, gilt heute eine vorschriftsmäßige Arbeitsschutzkleidung als Pflicht.
Schutz bei Vor- und Nacharbeiten, beim Ausmischen und natürlich beim Lackieren bietet eine Ausrüstung aus Overall, Handschuhen, Schutzbrille, Sicherheitsschuhen und einem Atemschutz, der vor Partikeln sowie organischen Gasen und Dämpfen schützt. Beim Einsatz von pneumatisch oder elektrisch betriebenen Maschinen gehört auch ein Gehörschutz zur Ausrüstung.

Berufszeichen: Autolackierer in Schutzkleidung mit Farbspritzpistole
Berufszeichen

Ausbildung zum Autolackierer

Die genaue Bezeichnung dieses Ausbildungsberufes lautete in Deutschland: Fahrzeuglackierer.
Voraussetzung für diese Ausbildung ist mindestens der Hauptschulabschluss. Sie dauert regulär 3 Jahre und erfolgt im dualen System. Dies bedeutet, dass die Ausbildung im Betrieb, in der Berufsschule und in überbetrieblichen Bildungseinrichtungen stattfindet.
Eine Verkürzung der Ausbildungszeit ist möglich bei besonders guten Leistungen in der Berufsschule oder unter Anrechnung einer anderen Berufsausbildung unter der Voraussetzung, dass sowohl der Ausbildungsbetrieb als auch die zuständige HWK (Handwerkskammer) zustimmen.

Ausbildungsschwerpunkte:

  • Be- und Verarbeiten von Beschichtungsstoffen
  • Prüfen und Bewerten sowie Vorbereiten von Untergründen
  • Herstellen, Bearbeiten und Behandeln von Oberflächen
  • Lackieren von Fahrzeugen und Fahrzeugteilen
  • Ausführen von Demontage- und Montagearbeiten
  • Herstellen von Beschriftungen, Design und Effektlackierungen

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen zum Fahrzeuglackiermeister,  zum Fach- und Betriebswirt und zum Staatlich geprüften Techniker der Fachrichtung Farb- und Lackiertechnik.
Fahrzeuglackierer mit Fachabitur können studieren und einen Bachelorabschluss in den Studienfächern Lackingenieurwesen / Chemieingenieurwesen oder in Verfahrenstechnik erwerben.