Lumpensammler zogen früher von Dorf zu Dorf und durch städtische Straßen und Gassen.
Sie erfragten, erkauften und sammelten Alttextilien, wie auch Stoffreste (sog. Hadern).
Papiermacher kauften die gesammelten Hadern auf,
denn textile Fasern waren früher ein bedeutendes
Ausgangsmaterial für die Herstellung von Papier.
1704, Niederlande
Da Lumpensammler – ausgestattet mit einem zweckdienlichen Hakenstab – meist auch umher liegenden Unrat nach Lumpen durchsuchten, standen sie unter keinem guten Ruf, verbreiteten einen unangenehmen Geruch und wurden entsprechend gering geschätzt.
[W.Wellner]aus dem Bericht eines Klosterbruders von 1609
Zerlumpte Wäsche wirft der Mensch Gutdünkel Etwa in einen fistern Winkel, Da liege ich, bis kompt heran Mit einer Pfeif ein armer Mann, Der geht im Dorfe umb und umb Und schreit mit aller Macht: Haderlump, Haderlein, Haderlein. Plunderlein, Bringt her beschissene Windelein!
1839, Berlin – [Theodor Hosemann]
1850, Paris – [Charles Nègre]
1851, Paris – [Charles Nègre]
1852, Frankreich – [Charles Nègre]
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um 1855, Frankreich – [C. J. Traviès]
1864, Am Rande von Paris – [Vasily Perov]
1869, Italien, Venedig
1878, Paris
[Jacques Ochs]
[…] In der Regel waren es arme, invalide, arbeitsunfähige, teils aus Randgruppen stammende Menschen, die diesem Gewerbe nachgingen. […] In Nürnberg war das Sammeln von Lumpen von Frühzeit an das Vorrecht von Frauen, auch in Wien sind Frauen als Lumpensammlerinnen überliefert, während der Anteil der Frauen an diesem Gewerbe erst im 19. Jahrhundert wuchs.
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1870, Polen – ‚Jüdische Lumpensammler in den Masuren‘ [E. Friedrichsen]Bei den Lumpensammlern, aber auch im Lumpenhandel waren viele Juden vertreten, besonders in der österreichisch-ungarischen Monarchie. .
1870, New York
Das Erscheinungsbild der in ihrem „Reich“ herumziehenden Lumpensammler war meist erbärmlich; ihre Gesichter und Hände waren von Dreck und Staub geschwärzt, und ihre abgetragene, zerschlissene Kleidung ähnelte mitunter mehr der zusammengetragenen Lumpen-fracht, die sie auf Karren hinter sich herzogen oder von vorgespannten Hunden ziehen ließen.
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Ihre Tätigkeit wurde lange Zeit als unehrliches Gewerbe diskriminiert, man bezeichnete sie als Haderlumpen und überschüttete sie mit unflätigen Worten, wenn sie beispielsweise ihre stinkenden Hadern irgendwo zum Trocknen ausbreiteten.
[Hrsg. Ernst Bock:Alte Berufe Niedersachsens,1926]
um 1860, Paris – [Édouard Manet]
um 1900
um 1890, Frankreich – [Jean-François Raffaëlli]
um 1920, Österreich – [Lothar Bürger]
Wohl dem, der eine Karre hat …
1899 – ‚Un chiffonnier tôt le matin à Paris‘ [Eugène Atget]Berlin in den 1920er Jahren
‚Plundermatze‘
begibt sich mit
seiner Frau zur
Arbeit. [BArch]
Ruhrgebiet
Der ‚Klüngelskerl‘ bläst die Flöte,
um sein Kommen anzuzeigen.
Lumpensammler welteit
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um 1860, USA/New York City – [Stanley Fox]
1868, USA/New York – [Paul Franzeny]
um 1870, USA/ New York – [C.G. Bush]
1876, Ukraine – [Victor M. Vasnetsov]
vor 1896
1875, California
um 1910, China
1920, China
Tunesien
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Boris Simon: Die Lumpensammler von Emmaus
– Kinderbuchverlag Kerle, Freiburg 1954
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