Die Telefonisten hatten die Aufgabe, über eine so genannte ‚Handvermittlung‘
eine Verbindung zwischen den Anrufenden und Angerufenen herzustellen.
Als Ende des 19. Jahrhunderts die Telephonie die Telegraphie ablöste, wurden anfänglich die ebenda nicht mehr benötigten Männer als Telefonisten eingesetzt. Aber schon bald waren es hauptsächlich Frauen, die diese Tätigkeit ausübten – sie erwiesen sich als freundlichere und obendrein kostengünstigere Arbeitskräfte.
Die Telefonistin ging während der Ära der notwendigen Telefonvermittlung als ‚das Fräulein vom Amt‘ in unseren Sprachgebrauch ein. Für ihre männliche Kollegen eröffneten sich neue Tätigkeiten im Bereich der wachsenden und sich weiter entwickelnden Fernmeldetechnik.
Nachdem Alexander Graham Bell 1876 sein Telefon zum Patent angemeldet hatte, begann ein wahrer Siegeszug in Sachen Telekommunikation. Allerorts wurden lokale Telefonämter eingerichtet und es gab massig Arbeit.
Berufsbezeichnungen
(engl.) switchboard operator
verwandte Berufe: Telegrafist, Fernmeldetechniker
Arbeitsplatz & Arbeitsbedingungen
Für je bis zu 10.000 Anschlüsse mussten ca. 100 Telefonistinnen im Schichtdienst die Verbindungen stecken und jede sollte maximal 100 Anschlüsse gleichzeitig verwalten. Das ging natürlich nicht mehr im Stehen …
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In Deutschland war das Telefonnetz 1966 so weit ausgebaut, dass es keines zwischengeschalteten Vermittlungsamtes, und damit auch keiner Telefonistinnen mehr bedurfte.
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um 1960 (englisch)