Die Segelmacher arbeiten an Land in Bootswerkstätten und Segelmachereien. Außerdem dort wo die Segel gleich benötigt werden bzw. ausgebessert werden müssen, auf dem Schiff.
Sie fertigen Segel in all möglichen Größen und Takelungsarten an. Stellen aber auch Produkte wie Sonnensegel und Markisen, sowie Regenschutze aus geteertem Segeltuch (Persenninge) und andere Schutzhüllen für Geräte an Bord her.
Das Segeltuch bestand zunächst meist aus Hanf oder Flachs. Die Schnittmuster wurden früher nur per Hand erstellt, heutzutage kommt dafür auch der Computer zum Einsatz. Das zugeschnittene Segeltuch muss mit stabilen Nadeln oder Nähmaschinen verarbeitet werden. Das sogenannte Segelgarn wurde in Holzteer getränkt, um nicht so schnell zu verwittern. Damit die Segel später besonders wetterressistent sind, werden sie mit Spezialnähten versehen. Um das Tau durchziehen zu können, müssen dafür Ösen und Schlaufen angebracht werden.
Die Segelmacher sind meist auch für die Anbringung an den Boots- und Schiffsmasten verantwortlich.
Der Beruf des Segelmachers hat sich nur wenig in den tausenden Jahren seines Bestehens geändert.
Der Segelmacher.
Nehmt an die Gand`, Eh es zu spat.
Mein Glaube spannt das Segel auff.
das höchste Gut ins Herz zu laden:
Weh, angenehme Winde der Gnaden,
und führe mich in vollen Lauff,
zu Alles Zeitgen Küsten fort;
wo Ruh und Freude ist mein Hort.
Berufsbezeichnungen
Segelmacher, Segelmacherin, Segelnäher (veraltet: siegelneyer, segelneier, segelneijer), Segelschneider
veraltet: zegelmaker (um 1500), seegelmacher (18.Jh.)
in anderen Sprachen
Arabisch: | صانع أشرعة |
Bosnisch: | jedrilica |
Bulgarisch: | производител на платна |
Chinesisch: | 帆手 |
Dänisch: | sejlmager |
Englisch: | sailmaker |
Esperanto: | velisto |
Estnisch: | purjetaja |
Finnisch: | purjehtija |
Französisch: | voilier |
Griechisch: | ιστιοπλοΐας |
Isländisch: | seglsmiður |
Italienisch: | velaia, velaio |
Japanisch: | 製帆職人 |
Katalanisch: | veler |
Kroatisch: | jedrenjak |
Lettisch: | burātājs |
Litauisch: | buriuotojas |
Luxemburgisch: | Segelmaker |
Niederländisch: | zeilmaker |
Norwegisch: | seilmaker |
Polnisch: | żaglomistrz |
Portugiesisch: | velejador |
Rumänisch: | velier |
Russisch: | парусник |
Schwedisch: | segelmakare |
Serbisch: | једрилица |
Slowakisch: | výrobca plachiet |
Slowenisch: | jadralca |
Spanisch: | velera, velero |
Tschechisch: | výrobce plachet |
Türkisch: | yelkenci |
Ukrainisch: | вітрильник |
Ungarisch: | vitorlás készítő |
Walisisch: | gwneuthurwr ffilmiau |
Zulu: | umenzi wetilosi |
Berufsfamilie: Schneider, Marine
Spezialisierungen:
untergeordnet: Untersegelmacher (Segelmachersmaat) – Marineberufe
verwandte Berufe: Segeltuchmacher
Werkzeuge und Zubehör
- Nähmaschine
- Segelnähnadeln
- Els
- Pricker
- Marlspieker
- Tersch
- Fid
- Pfriem/Ahle
- Schere
- Rubber (zum Nähte glätten)
- Ösen
- Kleedkeulen
- Flachzangen
- Kreide
- Fingerhut
- Drehknüppel
- Palm (Segelmacherhandschuh)
- Segeltuch
- Fetthorn
Das Segel und seine Bestandteile
Gaffel = Segelstange
Gaffelnock
Klau = gabelgörrmiges Ende der Gaffel
Oberliek/Anschlagliek = Oberkante des Segels
Vorliek und Achterliek = stehendes Liek = Seitenkante
Unterliek = Unterkante
Hals
Reffbänder
Großbaum
Schothorn
Segelarten
Ausbildung
3 Jahre
Sprüche und Redewendungen
- Die Segel dürfen nicht zu gross sein für das Schiff.
- Man muss das Segel nicht zu hoch spannen.
- In die größten Segel fällt der meiste Wind.
- Bei aufgespannten Segeln ist gut rudern.
- Man muss die Segel nach dem Winde richten.
- Ohne Segel kommt das Schiff nicht weit.
- Wohin Segel nicht führen, dahin führen Ruder.
- Die Segel ausspannen. (sich auf- und davonmachen)
- Die Segel den Winden überlassen.
- Die Segel einziehen. (sich demütig verhalten)
- Er kann noch Segel aufsetzen.
- Er setzt alle Segel bei.
- Man muss die Segel einziehen, wenn man den Wind nicht mehr hinter sich hat.
- Versagen die Segel, greife zum Ruder.