Die Posamentenwirker gehören zur Branche der Textilkünstler. Sie stellen Zierwerk und Besatzartikel für Gewebe, Gewänder und Uniformen; für Gardinen, Vorhänge und Heimtextilien;
wie auch für Lampen, Polstermöbel und sonstige Dekorationswaren her.
Im Posamentiergewerbe unterschied man
etwa ab dem 18. / 19. Jahrhundert
je nach Spezialisierung in:
- Bandweber
- Brettchenweber
- Bommelmacher
- Federschmückerinnen
- Häklerinnen
- Klöpplerinnen
- Knopfmacher
- Kunstblumenmacher
- Nadelbinderinnen
- Posamentierer
- Quastenmacher
- Stickerinnen
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Posamentenwirker heute
Die Produktion von Posamenten erfolgt in zwei Stufen. Zuerst wird die sog. Vorware hergestellt, das sind alle Arten von Halbfabrikaten, die zur weiteren Verarbeitung zu Posamenten benötigt werden. Dazu gehören z.B. Biesen, Chenillegarne, Effektgarne, Gimpen, Kordeln, Litzen, Schnüre etc.
Früher mussten Schnüre noch aufwändig mit der Hand gedreht werden. Heute werden diese Arbeiten bis auf ganz spezielle Schnüre, die nach wie vor von Hand erzeugt werden, von leistungsfähigen Maschinen ausgeführt.
Die Hauptarbeit erfolgt auf Häkelgalon-Maschinen oder Bandwebautomaten. Gearbeitet wird auch auf Fransen-, Flecht- und Klöppelmaschinen. Geschnittene, geschlossene, gedrehte oder plattierte Fransen werden auf der Fransenmaschine gearbeitet. Die die abschließend, meist sehr aufwändige sog. ‚Tischarbeit‘ an Borten, Quasten, Schnüren und anderen Verzierungen erfolgt an Rahmen oder durch Flechten auf länglichen Kissen durch kreuzweises Verlegen der Fäden, ggf. durch zusätzliches Unterlegen von Holzformen in mühevoller Handarbeit.
Neben der industriellen Fertigung gibt es auch heute noch Artikel, welche überwiegend in Handarbeit hergestellt werden müssen. Dies sind vor allem Reproduktionen oder Einzelanfertigungen nach individuellen Wünschen sowie sehr komplizierte Quasten, deren Abbindungen von Hand geflochten werden müssen.