Lebkuchenverkäufer waren mobile Kleinhändler,
die früher umher zogen, um allerlei Lebkuchen zu verkaufen.
Teils waren es sicher Mitglieder von Familien, die selber Lebkuchen herstellten. Andere kauften Ware von Lebkuchenbäckern auf und brachten sie zu Kundschaft im weiteren Umkreis. Auch auf Märkten boten sie das beliebte Backwerk an – v.a. auf Weihnachtsmärkten, wie es heute noch üblich ist.
‚Der Lebkuchenverkäufer‘
[Ludwig Dominik Kohrl]
Berufsbezeichnungen
Lebkuchenverkäufer, Lebkuchekräm(s)er, Gewürzkuchenverkäufer, Honigkuchen- und Pfefferkuchenverkäufer
verwandte Berufe: Pfefferküchler, Straßenhändler, Marktstandhändler
Lebkuchenverkäufer der besonderen Art …
… waren die in England beliebten ‚Hot Gingerbread Seller‘.
Ihre Spezialität war im wörtlichsten Sinne ‚heiße Ware‘,
denn mit beheizbaren Schubkarren war es ihnen möglich,
ihrer Kundschaft in der Winterzeit stets heißes ‚Ingwerbrot‘
– die englischen Gewürzkuchenvariante – anbieten zu können.
Gingerbread Seller
„Hot Spiced Gingerbread, sold in oblong flat cakes of one halfpenny each, very well made, well baked and kept extremely hot is a very pleasing regale to the pedestrians of London in cold and gloomy evenings. This cheap luxury is only to be obtained in winter.„
[Bild & Text: William Marshall Craig]
Heißes, gewürztes Ingwerbrot, wurde als länglich, flache Kuchen für Halbpennys verkauft. Sehr gut gemacht, fein gebacken und äußerst heiß gehalten, ist es eine
sehr beliebte Nascherei für die Londoner Fußgänger an kalten und dunklen Abenden.
Diese preiswerte Leckerei ist jedoch nur im Winter zu haben.
[frei übersetzt von Sulamith]