Glasaugenmacher, auch Ocularisten genannt stellen vorranging Augenprothese aus Glas für Menschen her, die ihr Auge durch eine Krankheit, einen Unfall oder durch den Krieg verloren haben. Hauptsächlich hat dies einen kosmetischen Charakter. Das Augenlicht können sie leider nicht ersetzen.
Es werden aber von ihnen auch künstliche Augen für Puppen und Kuscheltiere sowie Tierpräparate verfertigt.
Berufsbezeichnungen
Glasaugenmacher, Glasaugenmacherin, Glasaugenfabrikant, Ocularist, Augenkünstler, Kunstaugenbläser
Albanisch: | Krijues qelqi sy |
Bosnisch: | Stakleno oko kavu |
Bulgarisch: | Стъкло машина око |
Dänisch: | Glas øje producent |
Englisch: | glass eye manufacturer |
Estnisch: | Klaas silma tegija |
Finnisch: | Lasisilmän valmistaja |
Französisch: | Fabricant de verre oeil |
Griechisch: | Γυαλί maker μάτι |
Irisch: | Déantóir súl Gloine |
Isländisch: | Gler auga framleiðandi |
Italienisch: | Glass produttore occhio |
Kroatisch: | Staklo oko kavu |
Lateinisch: | Factorem vitrum oculus |
Litauisch: | Stiklo akių virimo aparatas |
Luxemburgisch: | Glas Aen laanschtgaangen |
Niederländisch: | Glazen oog maker |
Norwegisch: | glassøye maker |
Portugiesisch: | Fabricante de olho de vidro |
Rumänisch: | Filtru de ochi de sticlă |
Russisch: | Стеклянный глаз производителя |
Schwedisch: | glasöga tillverkare |
Serbisch: | Стакло око кафу |
Slowakisch: | Sklenené oko makier |
Slowenisch: | Steklo oko za kavo |
Spanisch: | Fabricante de ojo de cristal |
Türkisch: | Cam göz yapımcısı |
Ukrainisch: | Скляне око виробника |
Ungarisch: | Üvegszem készítő |
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Berufsgruppe: Glasmacher
Berufsfamilie: Glasverformer
verwandte Berufe: Glasbläser
„Eine Augenprothese ist ein anerkanntes Heil-Hilfsmittel und wird auch von den Sozialversicherungsträgern zu 100% erstattet. Es ist erforderlich, daß die Versorgung mit Prothesen beim Patienten sofort nach der Entfernung eines Auges beginnt. Die ersten Prothesen werden eingesetzt nach ungefähr 4-10 Tagen. Wenn nämlich Prothesen getragen werden, schrumpft die Augenhöhle. Dann wachsen die Wimpern nach innen in die Augenhöhle und reizen die Bindehaut. Ich habe viele Kinder aus der Türkei, wo es enorme Schwierigkeiten macht, die jetzt prothetisch zu versorgen, weil einfach alles geschrumpft ist. In der Türkei gibt es sowas nicht.
[…]
Wenn man jemanden anschaut oder wenn man mit jemand spricht, man guckt erstmal in die Augen. Und da halte ich es für sehr wichtig, daß wir uns bemühen, in künstlerischer Glasgestaltung das Auge so naturgetreu wie möglich nachzubilden. Die Farbgläser, die wir aus einer Glashütte beziehen, müssen zuvor zu natürlichen Augenfarben gemischt werden. Anjefangen von Braun. Es gibt sehr viel Braun und alles, was dazwischen liegt, und jenau so isses bei Blau. Und das muß dann alles erst individuell anjefertigt und dann aus dem natürlichen, noch vorhandene Auge anjepaßt werden. […]“
(Dietmar Leipold-Kuller in „’ne Menge Arbeit. Ungewöhnliche Berufe in einer Großstadt.“ 1981, Nicolaische Verlagsbuchhandlung Berlin, Autoren: Hemme, Hermann, Tietze)
Ausbildung
„Glasaugenmacher, industrieller und handwerklicher (Kunstaugenbläser) Lehrberuf, abgeschlossene Volksschulbildung, Lehrzeit 3 Jahre, […]. Der Glasaugenmacher verarbeitet farblose und farbige Glasröhren und -stäbe durch Blasen und Zusammenschmelzen zu Kunstaugen für Menschen, Tiere, Statuen, Puppen.
Der Beruf verlangt geschickte Hände, Farben- und Formensinn, Sorgfalt.
Farcharbeiterprüfung vor zuständiger Industrie- und Handelskammer.
Weiterbildung: Besuch von Fachschulen.
Aufstiegsmöglichkeit: Werksmeister bzw. Selbständigmachung.
Berufsaussichten nicht ungünstig.“
(aus: Wörterbuch der Berufe. Justus Streller, Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1953)
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