Die Walfänger

Gemälde: Wal wir von Booten her harpuniert, Segelschiffe im Hintergrund

Als  Walfänger  bezeichnet man sowohl eine Person, die am Walfang beteiligt ist als auch ein Schiff, das für den Walfang bestimmt ist.

Hauptsächlich wurden die Wale als Lieferant für Fett, Tran (respektive Lampenöl) und Fischbein gejagt, teils auch wegen Ambra.

Die Wale wurden vom Boot aus harpuniert und in eine Bucht getrieben, um sie bei Ebbe zu töten und zu zerlegen. Die Industrialisierung des Walfangs im 19./20. Jahrhundert ermöglichte dann auch, den gefangenen Wal bereits auf See zu verarbeiten.

Bereits im 10. Jahrhundert betrieben die Norweger Walfischerei und im Mittelalter machten sich die Basken und Portugiesen einen besonderen Namen als Waljäger.
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts lieferten sich Holländer und Engländer sogar erbitterte Seeschlachten bei Spitzbergen, um das Vorrecht, ebenda Wale zu jagen. Bis ins 18. Jahrhundert fand man in den Gewässern des Nordatlaniks und Arktischen Ozeans ausreichend Tiere für den Walfang. Als sich der Bestand durch Überfischung dort zunehmend verringerte verlagerte man die Jagdgebiete in den Stillen Ozean und nördlich der Beringstraße.


Berufsbezeichnungen

Walfänger, Walfischer, Waljäger

in anderen Sprachen
Dänisch:hvalfanger
Englisch:whaler
Französisch:baleinier, chasseur de baleine
Griechisch:Φαλαινοθηρικό
Isländisch:hvalveiðibátur, hvalveiðiskip
Italienisch:baleniere, baleniera
Niederländisch:walvisjager, walvisvaarder
Norwegisch:
Polnisch:wielorybnik
Portugiesisch:baleeiro
Rumänisch:balenier
Russisch:китобо́ец
Schwedisch:valfångare
Slowenisch:kitolovec, kitolovka
Spanisch:ballenero
Türkisch:balina avcılığı
Ungarisch:bálnavadász

verwandte Berufe:  Fischer, Robbenjäger, Seemann


Walfänger beim Zerlegen ihrer Beute


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sw: vier Fischer jagen zwei Wale auf See
1890

Speckstrick, beim Walfischfange, die großen Stricke, womit die großen Stücke Walfischspeck in das Schiff gezogen werden.“

aus: Ökonomischtechnologische Encyklopädie, oder allgemeines System der Staats, Stadt, Haus und Landwirthschaft, und der KunstGeschichte in alphabetischer Ordnung. von Johann Georg Krünitz, 1833