Der Plakatierer

Foto: Plakatwand mit angelehntem Fahrrad

Die Arbeit der Plakatierer.


Berufsbezeichnungen

Plakatierer, Plakatkleber, Säulenanschläger, Anschlagsspediteur

Arbeitswerkzeuge der Plakatierer

auseinandernehmbarer Plakathammer
Plakathammer

Leiter, Leimtopf, Pinsel


Für den Säulenanschläger in West-Berlin beginnt der achtstündige Arbeitstag morgens um 6 Uhr. Noch zu Beginn der fünfziger Jahre mußte er um diese Zeit mit seiner Arbeit, die er um Mitternacht begonnen hatte, fertig sein.. Daß sich dadurch der Plakatanschlag von den Morgenstunden bis zur Mittagszeit verzögert, haben die Anschlags-Kunden akzeptieren müsen. Die Arbeitsbedingungen der 25 Ostberliner Kollegen dagegen sind seit den letzten Jahrzehnten fast die gleichen geblieben: die Säulenanschläger nehmen nach wie vor zur mitternächtlichen Stunde ihre Arbeit auf.
Alle zwei bis drei Jahre muß eine Litfaßsäule „ausgezogen“ werden. Dieses „Entkleiden“ vom dick gewordenen Papiermantel nennt man fachmännisch etwas brutal „Abriß“. Er wird von den Säulenanschlägern übernommen, die dann zu dritt arbeiten. Mit einer Handkreissäge wird der Papiermantel aufgeschnitten, daß zwei Halbschalen entstehen, die sich abreißen lassen und – entsprechend den Berliner Umweltschutzbestimmungen – verbrannt werden.
(Quelle: Sabine Reichwein: Die Litfaßsäule. Berliner Forum 5/80.)


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Humor

humorvolle Szene: passant fliegt Plakat vor den Kopf
„O lieber Herr, es war blos der Wind schuld!“ 1846 [Truntz]