Das Melken an sich ist kein eigenständiger Beruf, sondern gehört zu den Arbeiten der Milchviehbauern dazu.
Es können Tiere wie Schafe, Ziegen, Kühe, Rentiere, Pferde und Kamele gemolken werden
Berufsbezeichnungen
Melker, Melkerin
in anderen Sprachen
Bulgarisch: | дояч |
Dänisch: | malker |
Englisch: | milker |
Esperanto: | … |
Französisch: | trayeur |
Isländisch: | mjólkari |
Italienisch: | mungitore |
Kroatisch: | muzar |
Niederländisch: | melker |
Norwegisch: | melker |
Polnisch: | dojarz |
Portugiesisch: | ordenhador |
Rumänisch: | mulgător |
Russisch: | дояр |
Schwedisch: | mjölkaren |
Slowakisch: | dojič |
Slowenisch: | mlekarica |
Spanisch: | ordeñador |
Tschechisch: | dojička |
Türkisch: | süt ineği |
Ungarisch: | fejő |
Berufsgruppe: …, …, …
Berufsfamilie: …, …, …
verwandte Berufe: Milchbauern
„Melken. … 6 Uhr morgens und 6 Uhr abends sind bei weitem die besten Zeiten zum Melken.“
[frei übersetzt aus: F.S.Burch: ABC Butter Making. A Hand-Book for Beginners. Chicago 1888]
Arbeitsmittel der Melker
Melkschemel
Melkeimer
Der Melkeimer sollte nicht aus Holz sein.
Milchertrag
„Die Quantität und Qualität der abgesonderten Kuhmilch hängt in erster Linie ab von der Individualität des Tiers, wird also mittelbar auch zugleich durch die Rasse bedingt. Bei guter Haltung und Pflege geben z. B. Holländer Kühe im Durchschnitt jährlich 3000 Liter, Oldenburger 2800, Schwyzer 2600, Algäuer 2500, Mürzthaler 1900, graue Ungarn 800 Liter etc. Dabei ist die Milch der Schwyzer, Algäuer, Simmenthaler, Shorthornkühe durchschnittlich reicher an Butter und Käse als die Milch der Holländer und Oldenburger. Im allgemeinen ist bei sehr reichlicher Milchabsonderung die Milch stets relativ ärmer an Trockensubstanz. An einzelnen Individuen findet sich bisweilen infolge einer Überbildung der Milchdrüsen eine abnorm große Milchabsonderung, die auf mehr als 8400 L. im Jahr steigen kann. Im großen Durchschnitt liefert eine gute Milchkuh während eines Jahrs etwa das Vier- bis Fünffache ihres Lebendgewichts an Milch, und als mittlern befriedigenden Jahresertrag einer Kuh kann man 2350 Liter annehmen. […]
Die Milcherträge von Ziegen scheinen in hohem Grad von Individualität, Rasse und Haltung abhängig zu sein; man findet Angaben von 96-800 Liter im Jahr, und man kann annehmen, daß die Ziege im Durchschnitt das Zehnfache ihres Lebendgewichts an Milch zu liefern vermag. Schafe liefern dagegen nur 25-140, holländische Milchschafe bis 500 Liter im Jahr und im Durchschnitt das Anderthalbfache ihres Lebendgewichts.“
(Meyers Konversationslexikon. Verlag des Bibliographischen Instituts. Leipzig und Wien, 1885-92)
Das Melken
Kühe melken
„[…] Die Milch entfließt dem Euter unter dem durch das Maul des saugenden Jungen ausgeübten Druck, welcher den Widerstand von Schließmuskeln zu überwinden hat; beim Melken sucht man mit der Hand in möglichst ähnlicher Weise zu wirken, und es ist bekannt, daß sich durch zweckmäßige Handgriffe und sanfte Behandlung des Tieres die Ausbeute ganz erheblich steigern läßt. Da aber das Melken eine ebenso anstrengende als wenig fördernde Arbeit ist, so hat man wiederholt versucht, die Milch durch andre mechanische Mittel zu gewinnen. Allein die Melkröhrchen (Milchkatheter), dünne Röhren, welche in die Zitze eingeführt werden und so durch Aufhebung des in dem Schließmuskel gegebenen Widerstandes die abgesonderte Milch frei abfließen machen, führen bei andauerndem Gebrauch zur Erschlaffung der Schließmuskeln der Zitzen (bei wunden Zitzen, geschwollenem Euter, kranken Tieren sind sie immerhin empfehlenswert), und die nach Art einer Pumpe wirkende Melkmaschine bedarf mindestens noch bedeutender Verbesserungen, um für die Praxis brauchbar zu werden. „ […]
„Im Verlauf des einmaligen Melkens ändert sich die Beschaffenheit der Milch, und namentlich steigt beständig der prozentische Fettgehalt, so daß es von größter Wichtigkeit ist, die Kühe vollständig auszumelken. Dreimaliges Melken liefert mehr und bessere Milch als zweimaliges; der Gewinn an Milch beträgt 4-8 Proz., steigt auch auf 22 Proz. und bleibt anderseits bisweilen ganz aus. Bei nur zweimaligem täglichen Melken in Zwischenräumen von 12 Stunden zeigt sich kein Unterschied der Milch in Bezug auf die Tageszeit, wohl aber bei dreimaligem Melken, wenn die Zwischenzeiten ungleich lang und in denselben die Haltung, der Zustand der Tiere und die äußern Einflüsse verschieden sind. Je näher zwei aufeinander folgende Melkzeiten beisammenliegen, um so gehaltreicher ist die Milch.„
(Meyers Konversationslexikon. Verlag des Bibliographischen Instituts. Leipzig und Wien, 1885-92)
Ziegen melken
Schafe melken
Pferde melken
Rentiere melken
Esel melken
Videos
„The Rotolactor“, 1930 – Pathé
„Le Lait de ferme“, 1953 – französisches Landwirtschaftsministerium
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