Als Gärtner bezeichnet man Personen, die beruflich im Gartenbau tätig sind. Die Gärtner legen Beete an, kümmern sich um die Anzucht von Pflanzen, hegen sie, damit sie gut gedeien. Der gewöhnliche Gärtner arbeitet in einer Gärtnerei. Sie benötigen ein sehr umfangreiches Wissen, um eine gute Ernte zu bekommen. Es gibt nicht wenige Spezialisierungen in diesem Beruf.
„Der Gärtnerberuf wird in seinen Anforderungen oft unterschätzt. Es ist längst nicht so, dass es dabei mit der anstregenden körperlichen Arbeit getan wäre. Er erfordert ein vielseitiges Wissen, das sich auf die Kenntnis der Pflanzen, von Samen und Sorten, auf die Lebens- und Wachstumsbedingungen ebenso stützt wie auf praktische Erfahrungen im Umgang mit Frühbeeten, Gewächshäusern, dem Wässern und Heizen, der Schädlingsbekämpfung, dem Düngen und anderem. Neben einer robusten und gesunden körperlichen Konstitution verlangt der Beruf Einfühlungsgabe, Geduld, Freude an der Natur und am Lebendigen.“ (aus: W. Leber / B. Burges ‚Der junge Mann vor der Berufswahl‘ – Stuttgart, 1966)
„Gartenbau, die gärtnerische Tätigkeit in ihrem ganzen Umfang, die sich vielfach mit Land- und Forstwirtschaft berührt, aber durch den verhältnismäßigen Kleinbetrieb, durch die intensivste Bearbeitung des Bodens mit Handgeräten (Spatenkultur), durch die große Mannigfaltigkeit der kultivierten Pflanzen, die z. T. unter künstlichem Schutze herangezogen oder in letzterm dauernd erhalten werden müssen, sowie durch die oft vorwiegende Berücksichtigung ästhetischer Zwecke charakterisiert ist. Praktische Zwecke verfolgt der G. im Obst-, Gemüse-, Samenbau und in der Anzucht von Zierpflanzen aller Art (Kunst- und Handelsgärtnerei), wissenschaftliche Zwecke in den botanischen und dendrologischen Gärten; er wird zur Gartenkunst (s. d., bildende, schöne Gartenkunst), wenn er sich mit der Anlage und Unterhaltung von Schmuckgärten und Schmuckplätzen, Parken etc. beschäftigt. Der G., der durch Gartenbauschulen, Gartenbauvereine, Ausstellungen und eine reiche Gartenliteratur gefördert wird, steht in allen zivilisierten Ländern auf hoher Stufe. […]“ (Meyers Großes Konversationslexikon. 6 Auflage. Leipzig u. Wien 1905-1909)
Das Umgraben
Hierzu ist einiges an körperlicher Kraft gefragt. Vorallem wenn der Boden hart und trocken ist. Die Gärtner benötigen dazu einen stabilen Spaten und zum Auflockern eine Forke.
Frankreich
1827, England
1570 – [P. Bruegel d.Ä.]
Das Bewässern der Pflanzen
Zur Anzucht ist das Bewässern der Pflanzen besonders wichtig, damit sie gut anwachsen und stärkere Wurzeln ausbilden. Später sollte man die Pflanzen nicht in der prallen MIttagssonne gießen. Zum einen verdunstet das Wasser dabei viel zu schnell und mitunter verbrennt man dabei sogar die Blätter. Es ist auch ratsam, gut darüber Bescheid zu wissen, welche Pflanze wieviel und wie oft Wasser benötigt, um gesund zu bleiben und nicht zu vertrocknen oder zu verfaulen.
Das Harken
Das Harken geschieht meisten im Herbst. Herabgefallenes Laub wird von den Gehflächen geharkt und einiges der herabgefallen Blätter dazu benutzt, Beete abzudecken, um sie vor Frost zu schützen.
1871, England – [The British Workman]
Das Ernten
Wenn das Wetter im Jahreslauf gut mitgespielt hat, es keinen starken Schädlingsbefall gab und der Gärtner und die Gärtnerin ihr gärtnerisches Können meisterlich umgesetzt haben, werden sie mit einer reichhaltigen Ernte belohnt.