In einem Kessel werden Zucker und Glukosesirup bei bis zu 150°C aufgelöst. Die so gewonnene Masse wird auf eine kalte Platte ausgegossen. Dann kommen weitere Zutaten bzw. Aromen in Pulverform hinzu. Die zähe Masse wird mehrfach gefaltet und abschließend geknetet, um alles miteinander zu vermischen. Dieser Zuckerteig kommt nun in die Bonbonmaschine. Dort können verschiedene Prägewalzen eingesetzt werden, die unterschiedliche Muster haben. Nun müssen die entstandenen Bonbonstreifen etwas aushärten. Danach werden sie gestürzt und zerfallen in einzelne Bonbons. Die Bonbons kommen in ein Sieb und die Krümel werden herausgesiebt. Manchmal bekommen die süßen Köstlichkeiten noch einen Überzug, das nennt man dragieren.
Berufsbezeichnungen
Bonbonmacher und Bonbonmacherin, Bonbonkocher
in anderen Sprachen
Albanisch: | krijues karamele |
Baskisch: | gozokiak maker |
Bosnisch: | candy za kavu |
Bulgarisch: | машина за бонбони |
Dänisch: | slik maker |
Englisch: | candy maker |
Esperanto: | bombono farinto |
Estnisch: | kommid tegija |
Französisch: | fabricant de bonbons |
Isländisch: | nammi framleiðandi |
Italienisch: | creatore della caramella |
Lateinisch: | factorem candy |
Litauisch: | saldainiai virimo aparatas |
Luxemburgisch: | Kamellen laanschtgaangen |
Niederländisch: | candy maker ? |
Norwegisch: | godteri maker |
Polnisch: | ekspres słodycze |
Portugiesisch: | fabricante de doces |
Rumänisch: | Cofetarul |
Russisch: | конфеты производитель |
Schwedisch: | godis kokare |
Serbisch: | бомбоне кафу |
Slowenisch: | sladkarije kavo |
Spanisch: | fabricante de caramelos |
Tschechisch: | … |
Türkisch: | şeker üreticisi |
Ukrainisch: | цукерки виробник |
Ungarisch: | édességet készítő |
Berufsgruppe: Nahrung- und Genussmittelhersteller
Berufsfamilie: Süßwarenhersteller
verwandte Berufe: Zuckerbäcker, Pralinenmacher
Der oder das Bonbon?
Batzen, Bömsken, Bonbon, Drops, Dragee, Karamelle, Kamelle, Klömbje,
Gutschen, Pastille, Plompenzieher, Süßchen,
Zuckerl, Zuckerplätzchen, Zuckersteinchen, Zuckerwerk
Bonbonsorten
Brausebonbon, Hustenbonbon, Sahnebonbon, Fruchtbonbon, gefüllte Bonbons, Halsbonbon, Kaffeebonbon, Kakaobonbon, Karamellbonbon, Kaubonbon, Kräuterbonbon, Malzbonbon, (Pfeffer)Minzbonbon, Salbeibonbons, saure Drops
Werkzeuge zur Bonbonherstellung
Herstellen der Bonbons
Das Gießen der Bonbons.
Der im Vordergrund stehende Junge drückt einen Stab in Gipsformen, die in einen Bottich mit pulverisierter Stärke gelegt werden.
Der Mann gießt den gekochten Zucker mit Hilfe einer Kelle mit vier Tüllen in die Hohlräume.
Als letztes beträut der Junge das ganz mittel eines Siebes mit Puder, was die Außenseite aushärten lässt.
Verpacken der Bonbons.
In Sweet-Land: 1895, London – [T. M. R. Whitwell]
Geräte und Zubehör
- Bonbonmaschine mit auswechselbaren Prägewalzen
- Sieb
- Gießformen
Ausbildung
1953
„Bonbonkocher (Bonbonmacher), industrieller Lehrberuf, abgeschlossene Volksschulbildung, Lehrzeit 3 Jahre zur Berufsgruppe der Nahrungs- und Genußmittelhersteller und zur Berufsfamilie der Süßwarenhersteller gehörend. Der Bonbonkocher stellt Zuckermassen her und verarbeitet sie zu Hart- und Weichbonbons aller Art. Der Bonbonkocher macht auch gebrannte Mandeln, Dragees, Kaugummi und dergleichen. Der Beruf verlangt kräftigen Körper, scharfen Geschmacks- und Geruchssinn.
Facharbeiterprüfung vor der zuständigen Industrie- und Handelskammer.
Weiterbildung: Besuch von Fachschulen.
Aufstiegsmöglichkeiten: Vorarbeiter, Werkmeister.“
(Quelle: Julius Streller: Wörterbuch der Beruf. 1953. Körner Verlag, Stuttgart)
1966
„Die Berufsbezeichnung sagt, um was es hier geht. Wieviel Sorten Bonbons, Pastillen, Dragées es doch gibt! Ihre Füllungen und Geschmäcke, ihre Färbungen und Aromas, die Zusatz-, Gewürz- und Hilfsstoffe zu kennen und die Geheimnisse darum herum sind, das ist für manchen Grund genug, diesen Beruf zu erlernen. Die Herstellung verläuft grösstenteils maschinell, so dass auch dem technischen Verständnis erhebliche Bedeutung zukommt. Lehrzeit in der Industrie 3 Jahre.“
(Quelle: W. Leber/B. Burges: Der junge Mann vor der Berufswahl. Hallwag Verlag, Stuttgart 1966)
Seit 1980 wird im Beruf des Bonbonmachers in Deutschland nicht mehr ausgebildet.