Der Buntfärber erzeugt Färbungen innerhalb des gesamten Farbspektrums.
Es handelt sich dabei um den herkömmlichen Färber – die Namensergänzung ‚Bunt-‚ erfolgte früher lediglich zur Abgrenzung von den Färbern, die sich auf das Färben von nur einer Farbe spezialisiert hatten, also den Schwarzfärbern, Blaufärbern und Rotfärbern.
Ich bin der schwartz Farb ein Sücher /
Ferb den Kauffleutn die Schwabnthücher
Grün / graw vnd schwartz / vnd darzu blaw /
Darzu ich auch ein Mange hab /
Daß ich sie mang fein gell vnd glat /
Auch was man sonst zu ferben hat /
Vnd mangen findt man mich allzeit /
Darzu gutwillig vnd bereit.
Berufsbezeichnungen
Oberberuf: Färber
verwandte Berufe: Bogolanfärber, Rauchfärber
Vom Buntfärber verwendete Farbstoffe
s c h w a r z – Eisenpfeilspäne, Eisensalze, Kohle, Ruß
b l a u – Blätter des Färberwaids, Indigo vom Indigostrauch
r o t – Wurzel des Färberkrapp (sog. Färberröte), Färberdistel, Scharlach der Schildläuse, Cochenille, Eisenrost, Blei, tropische Rothölzer (Pernambuk, Brasilholz)
g e l b / helles orange – Apfelbaumrinde, Fisethölzer, Gelbbeeren, Gelbhölzer, Gelbkraut (Wau, Färberresede, Romantisches Kraut), Orleanbaum, Safran, Querzitronrinde
g r ü n – Grünspan (Kupfer), ist allerdings sehr giftig
b r a u n / ocker – eisenoxidehaltige Erde, kohlehaltige Erde, Saft der Katechuakazie, Tee, Walnussschalen, Zichorienwurzel, Zwiebelschalen
l i l a – Brombeeren, Heidelbeeren, schwarze Johannisbeeren
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Buchempfehlungen:
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Färben mit Naturfarben. 1998
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Mit Pflanzen färben – ganz natürlich. 2015
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