
Der Ahlenschmiede stellte Stechwerkzeuge, die sogenannten Ahlen her.
Mit diesen können Löcher in die verschiedensten Materialen gemacht werden, andererseits sind einige Ahlen nur zum Anreißen und Markieren gedacht.
Vor allem Schuster, Sattler, Riemer, Buchbinder, Schriftsetzer und Tischler benötigen spezielle Ahlen für ihre Arbeit.
Bereits in der Steinzeit wurden Ahlen aus Knochen und Horn gefertigt.
Berufsbezeichnungen
Ahlenschmied, Ahlschmied, Aaalenmacher, Aalenschmied (veraltet), Lanzetenmacher, Pfriemenmacher
in anderen Sprachen
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Berufsfamilie: Schmied
verwandte Berufe: Nagelschmied, Nadelmacher
Der Ahlenschmied im 18.Jh.
„Aalen-Schmid und Lanzetenmacher
Der Wollust falsche Strahlen, sind scharffe Todes-Aalen
Man leide, was man leiden sol,
der weise Himmels-Arzt weiß wol,
die Kreuz-Lanzete zu regiren.
Ein Stich der in das Herz eindrjngt,
ist was viel Gutes mit sich bringt,
und Böses pflegt hinaus zu führen.“
Produkte der Ahlenschmiede
„Ahle, Pfriemen: nadelartiges Stahlwerkzeug zum Stechen von Löchern, Ausreiben von Bohrlöchern, Korrigieren von Schriftsatz etc.“
(Meyers Konversationslexikon)
„Die Ahle, plur. die -n, ein spitziges Werkzeug von Stahl verschiedener Handwerker, besonders solcher, die in Leder arbeiten, Löcher damit in dasselbe vorzustechen. Die krummen Ahlen heißen bey den Schustern und Sattlern gemeiniglich Orte; Pfriemen aber sind eine Art dickerer und stärkerer Ahlen. …“
(Grammatisch-Kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart (Ausgabe letzter Hand, Leipzig 1793–1801)


Sprüche und Redewendungen
- Eine goldne Ahle dringt durch die stärkste Mauer.
- Eine Ahle lässt sich im Sacke nicht verbergen.