Eisverkäufer erzeugen und verkaufen leckeres Speiseeis.
Das früheste, dem heutigen Sorbet ähnelnde Speiseeis gab es vermutlich im antiken China, war aber auch in der europäischen Antike bekannt. Mit dem Untergang des Römischen Reiches ging das Wissen über die Zubereitung der kalten Süßspeisen verloren und wurde erst im auslaufenden Mittelalter neu belebt.
Im 16. Jahrhundert wurde Speiseeis aus Wasser und Fruchtsaft zu einer italienischen Spezialität. Gemutmaßt wird, dass sich die kalte Köstlichkeit in Frankreich verbreitete, nachdem Katharina von Medici durch Heirat 1533 an den französischen Königshof gelangt war.
Das erste französische Café, das auch Speiseeis anbot, wurde 1686 in Paris vom Italiener Francesco Procopio di Cultelli unter dem Namen ‚Café Procope‘ eröffnet. Alsbald wurde es auch in anderen vornehmen europäischen Kaffeehäusern zunehmend üblich, Speiseeis anzubieten. Die vermutlich erste deutsche Eisdiele wurde 1799 in Hamburg eröffnete.
In den späteren USA gründeten italienische Einwanderer die erste bekannt gewordene Gelateria 1770 in New York.
Szene in der Küche eines Eisrestaurants:
Oben rechts mehrere Regale mit Formen und Geräten zur Herstellung von Eis.
In der Bildmitte hält eine Frau ein mit Eis gefülltes Schälchen. Zu ihrer Linken bietet ein junges Mädchen einem Jungen Eis mit einem Löffel an. Ein kleinere Junge hebt mit offensichtlicher Freude die Hände nach oben.
In der Bildmitte füllt eine Frau eine Eistüte, während rechts von ihr eine andere Frau mit einer Form hantiert.
Im Hintergrund trägt ein Kellner ein Tablett mit Eisbechern durch einen Torbogen zu einem Kundentisch unter einer Markise.
Berufsbezeichnungen
Eisverkäufer und Eisverkäuferin, Eiscremeverkäufer – (veraltet) Gefrorenesverkäufer
in anderen Sprachen
Albanisch: | shitësi i akullores |
Bulgarisch: | продавач на сладолед |
Dänisch: | flødeis sælger |
Englisch: | ice cream seller |
Esperanto: | glaciaĵvendisto |
Finnisch: | jäätelön myyjä |
Französisch: | vendeur crème glacée |
Griechisch: | πωλητής παγωτού |
Isländisch: | ís seljandi |
Italienisch: | venditore di gelati |
Latein: | glacies crepito venditor |
Niederländisch: | ijs verkoper |
Norwegisch: | iskremselger |
Polnisch: | sprzedawca lodów |
Portugiesisch: | vendedor de sorvete |
Rumänisch: | vânzător de înghețată |
Russisch: | продавец мороженого |
Schwedisch: | glass säljare |
Slowakisch: | predajca zmrzliny |
Slowenisch: | prodajalec sladoleda |
Spanisch: | vendedor de helados |
Tschechisch: | prodejce zmrzliny |
Türkisch: | dondurma satıcısı |
Ungarisch: | fagylalt eladó |
Berufsfamilie: Verkauf, Genussmittel
verwandte Berufe: Konditor, Bonbonmacher
Lange Zeit war der Konsum von Eiscreme ein exquisites Vergnügen der höher gestellten Gesellschaft. Das änderte sich, als im 19. Jahrhundert Speiseeis zum Mitnehmen preisgünstig auch öffentlich verkauft wurde. Anfangs zogen Eisverkäufer mit ihren Behältnissen durch die Straßen und boten Eis in kleinen Bechern an, die von den Kunden hernach wieder zurückgegeben wurde
Für mehr Mobilität und größeres Sortiment kamen dann ab ca. 1900 zunehmend kleine fahrbare Stände zu Einsatz.
Galerie der Eisverkäufer und Eisverkäuferinnen im Laufe der Zeit
Maschinen zur Eisherstellung
Eisarten
Sahneeis, Eiscreme = mind. 7% Milchfett
Milcheis, Kefireis, Joghurteis = mind. 2,5% Milchfett
Magermilcheis = weniger als 2,5% Milchfett
Pflanzenfetteis
Wassereis
Sorbet