Posamentierer fertigen Posamenten (abgeleitet aus dem franz. ‚passement‘)
– das sind Besatzartikel, die allgemein keine eigenständige Funktion besitzen, sondern lediglich als Schmuckelemente auf andere textile Endprodukte wie Kleidung, Polstermöbel, Lampenschirme, Vorhänge und andere Heimtextilien appliziert werden.
Die Blütezeit des Berufsstandes lag im 19. Jahrhundert.
Wenige kleine Fabriken und Manufakturen arbeiten noch heute
in Handarbeit und mit historischen Maschinen.
Berufsbezeichnungen
Posamentierer u. Posamentiererin (früher auch: Posamenter, Possementierer), Bortenmacher, Bortenwirker
(veraltet) Brämelmacher, Breiser, Pantberaiter, Fransenweber, Schnurmacher, Bandweber, Tressenweber
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Bulgarisch: | производител на гарнитури |
Dänisch: | producent af possementvarer |
Englisch: | lace-maker, passament-maker, trimming-maker |
Finnisch: | punontatyöt valmistajan |
Französisch: | passementier, passementière, fabricant des passementeries |
Italienisch: | passamanaro, produttore di passamaneria |
Niederländisch: | passementwerkmaker, belegselmaker |
Norwegisch: | produsent av possementartikler |
Polnisch: | producent pasmanteria |
Portugiesisch: | fabricante de passamanaria |
Rumänisch: | producător de pasmanterie |
Russisch: | позумeнтирер |
Schwedisch: | snörmakerier skapare |
Slowakisch: | výrobcov lemovky |
Slowenisch: | proizvajalec našitki |
Spanisch: | fabricante de pasamanería |
Tschechisch: | výrobce zboží |
Türkisch: | tuhafiye üreticisi |
Ungarisch: | paszományos |
Spezialisierungen: Bommelmacher, Gorler u. Gorlnäher, Gürtelwirker, Knopfmacher, Metallfadenwirker, Quastenmacher, Schleiermacher, Schnürmacher, Tressenwirker
verwandte Berufe: andere Posamentenwirker, Textilarbeiter, Textilgestalter
Zunftzugehörigkeit
Die Produktpalette der Posamentierer
Die Posamenten haben überaus vielfältige Bezeichnungen, die da wären:
… um nur die häufigsten zu nennen.
Unmut bei den Bortenmachern in Augsburg
„Gegen Ende des vorigen Jahrhunderts, ungefehr 1680 wendete sich auf Vorstellung der Bortenmacher, der hiesige Magistrat, sowohl als der zu Cölln, an den Grafen friederich Casimir zu Hanau, und bewegten ihn, ein allgemeines Verbot der Bandmühlen, dadurch sie nahrungslos gemacht zu werden besorgten, auszuwirken. Dieser ließ auch deswegen eine Vorstellung bey dem Reichstag zu Regensburg übergeben. Hierauf erfolgte den 8. Jan. 1685 ein kaiserliches Commissions-Decret, und den 19. Febr. ein kaiserl. Edict, welches den 19. Febr. 1719 nochmal wiederholt worden, darinn auf dieselbe ein gänzliches aber fruchtloses Verbot geleget worden ist. Man sehe Herr Prof. Beckmanns Beyträge zur geschichte der Erfindungen 1. Stück, 130 Seite. Da erst seit kurzem in benachbarten Orten dergleichen Maschinen errichtet, und von dort aus hiesige Handelsleute mit Bändern versehen worden, beschwerten sich die hiesigen Bortenmacher darüber bey dem Magistrat und Handwerks-Gerichte, und bewirkten, daß 1786 an die hohen Herrschaften solcher Orte geschrieben, und um deren Abstellung gebeten wurde.“
(aus: Kunst-, Gewerb- und Handwerks Geschichte der Reichs-Stadt Augsburg, 1779
von Paul von Stetten und Johann Esaisas Nilson)