Die Näherin

Gemälde: zwei nähende Frauen an einem Stubentisch

zwei Näherinnen
1700

Die  Näherin  erledigte früher im Auftrag,  zumeist in Heimarbeit, teils aber auch in Nähstuben, Näharbeiten für Hauswäsche – also Bettwäsche, Tischtücher, Gardinen usw.
Aber auch in Textilwerkstätten übernahmen sie das Nähen.

Bevor im Rahmen der Industrialisierung  im 19. Jahrhundert die Nähmaschine den Markt eroberte, nähte man ausschließlich von Hand.

sw-illu: Nadel und Faden - Icon

Berufsbezeichnungen

Näherin, Näher, Nähterin, Neher, neyer

in anderen Sprachen
Afrikaans:naaldwerkster
Albanisch:rrobaqepëse
Arabisch:خياطة
Baskisch:jostuna
Bosnisch:krojačica
Bulgarisch:шивачка
Chinesisch:女裁縫
Dänisch:syerske
Englisch:seamstress, needlewoman
Esperanto:kudristino
Estnisch:õmbleja
Finnisch:ompelija
Französisch:couturière
Griechisch:ράφτρα
Irisch:seamstress
Isländisch:saumakona
Italienisch:sarta
Japanisch:針子
Katalanisch:modista
Korsisch:cucitrice
Kroatisch:krojačica
Lettisch:šuvēja
Litauisch:siuvėja
Niederländisch:naaister
Norwegisch:syerske
Polnisch:krawcowa
Portugiesisch:costureira
Rumänisch:croitoreasă
Russisch:швея
Schwedisch:sömmerska
Serbisch:кројачица
Slowakisch:krajčírka
Slowenisch:šivilja
Spanisch:costurera
Tschechisch:švadlena
Türkisch:terzi
Ukrainisch:швачка
Ungarisch:varrónő
Walisisch:gwniadwraig
Zulu:umthungi

Berufsfamilie:   Textilarbeit
Spezialisierungen:   Knopflochnäherin, Kragennäherin, Stepperin, Weißnäherin
verwandte Berufe: Schneider, Flickschneider


Nähanleitung



Knöpfe und Knopflöcher

sw-Zeichnung. Knopflöcher nähen und Knöpfe annähen
1900

Stiche

Kreuzstich, Plattstich, Knopflochstich, Hexenstich, Steppstich, Hinterstich, Saumstich, Vorstich, Spitzenstich, geheimer Stich, Gobelinstich, Kettenstich, Hohlstich

illu: Nadel und Faden

Nähutensilien

Nadel, Faden, Schere, Garn, Nähmaschine, Fingerhut


Der weltweite Siegeszug der Nähmaschine

sw-Zeitungsillu: Mann an einer Nähmaschine
1853
1900

sw-illu: Frau an einer Nähmaschine sitzend
1861, DE/Chemnitz

Sprüche und Redewendungen

Du bisch we d’Näjeri vu Tenge;
Wa si hüt macht –
Da mue si morn vertrenne.

(Spruch aus Schaffhausen)


  • Doppelt genäht, hält besser.
  • Schlecht genäht, hält nicht.
  • Viel Nähen macht den Zwirn kurz.
  • Umsonst nähen und den Zwirn in den Kauf geben.
  • Eine Näherin, die keinen Knoten in den Faden macht, verliert den Stich.
Illu: Nähgarn, Stecknadeln, Fingerhut