Die Goldgräber

Goldgräber und Goldgräberin

Sammelbild: Goldgräber
USA/Kalifornien – [Liebig Company’s]

Ein Goldgräber ist eine Personen, die sich vorrangig oder ausschließlich mit der Suche nach Goldnuggets, Goldstaub oder Goldadern in Gestein befasst. Traditionell beutet er eine Fundstelle selber und auf eigene Kosten aus.

Schon in den alten Hochkulturen wurde Gold begehrt, gesucht und gewonnen. Beispielsweise ist bereits auf dem ‚Turiner Papyrus‘ von ca. 1160 v.Chr. die Lage eines ägyptischen Goldbergwerks verzeichnet. Von den Römern sind aus dem ersten Jahrhundert insbesondere die Goldbergwerke von Las Médulas in Nordspanien bekannt, wo in großem Stil goldhaltige Gesteine abgebaut wurden.

Zeichnung: Das Goldbergwerk in der - 1889, Österreich


Das größte Goldabbaugebiet Europas war
das in den österreichische Ostalpen gelegene Bergmassiv
der Goldberggruppe im Herzen der Hohen Tauern.
In der Gegend um Rauris wurden im 14./15. Jahrhundert
10 % der damalig weltweiten Goldproduktion gefördert.

Das Goldbergwerk in der Rauris.

Holzschnitt: Goldwaschende Indios in der frühen Kolonialzeit - 1535, Amerika


Gegen Ende des Mittelalters wurden auch große Mengen von Gold aus Afrika importiert, was die Vorstellung nährte, dass das sogenannte ‚Sonnenmetall‘ Gold besonders in heißen, tropischen Ländern zu finden sei. In der Folge stellte dies einen bedeutenden Antrieb für die europäischen Entdeckungsreisen nach Übersee dar.
Erste Höhepunkte waren 1550 die Goldfunde von Chocó (Kolumbien) und 1693 von Minas Gerais (Brasilien).


Berufsbezeichnungen

Goldgräber, Goldschürfer, Goldsucher, Goldwäscher, Goldprospektor, Goldgraber
Goltgreber (mittelhochdeutsch)

>  in anderen Sprachen
Albanisch:gërmuesi i arit
Bulgarisch:златотърсачка
Dänisch:guldgraveren
Englisch:gold digger, gold miner, gold panner
Esperanto:orministo
Finnisch:kullankaivaja
Französisch:chercheur d’or, laveur d’or
Griechisch:χρυσοθήρας
Isländisch:gullgrafarann
Italienisch:cercatore d’oro
Kroatisch:kopač zlata
Lateinisch:aurifossor
Niederländisch:goudzoeker
Norwegisch:gullgraveren
Polnisch:poszukiwaczka złota
Portugiesisch:garimpeiro do ouro
Rumänisch:căutătorul de aur
Russisch:золотоискатель
Schwedisch:guldgrävaren
Slowakisch:zlatokopka
Slowenisch:zlatoporočevalka
Spanisch:buscador de oro
Tschechisch:zlatokopka
Türkisch:altın arayıcısı
Ungarisch:aranyásó

Berufsfamilie:   Bergbau
Spezialisierungen: Goldwäscher
verwandte Berufe:   Bergleute,   Schatzsucher, Alchimist


Goldgewinnung im Mittelalter

Verschiedene Techniken zeigte Georg Acricola in seinem Werk  ‚De Re Metallica‘  von anno 1556


Goldminen

auch Goldgrube und Goldzeche genannt

altes Glasdia: Gewerbegebiet
um 1890, Südafrika/Johannesburg


Gemälde: Kalifornischer Goldgräber mit Packpferd - 1889, USA

Sammelbild: Goldgewinnung
1908 – [Player’s Cigarettes]
englischer Zeitungsartikel zur Goldsuche
1898, USA – [The British Workman]

Redewendungen und Sprüche

  • Auch das Gold will gewaschen sein.
  • Auch feines Gold schäumt im Tiegel.
  • Gold ist der beste Kuppler.
  • Gold führt den Mann zur Hölle und bleibt selbst hier.
  • Auch Gold kann man zu teuer kaufen.
  • Auch für Gold kann man nicht alles kaufen.
  • Das Gold führt den Menschen zur Hölle und bleibt selber hier.
  • Das Gold macht taub.
  • Dem Gold ist Wehr und Waffen hold.
  • Dem Gold ist kein Riegel zu stark.
  • Dem Gold ist jeder hold.
  • Dem Gold stellet jedermann nach.
  • Die ihr Gold verborgen, verlieren die Freund und kommen in Sorgen.
  • Die mit Gold den Leib verschanzen, müssen auch den Kehraus tanzen.
  • Es hat mancher Gold im Hause, der draussen nach Kupfer gräbt.
  • Es ist nicht alles Gold, was glänzt.
  • Gold ist eine Angel des Teufels.
  • Gold kann man nicht überall aus der Erde graben.
  • Gold ist schwer und macht schwer.
  • Gold und Glück sind nicht stets beisammen.
  • Gold und Silber machen den Menschen nicht besser.
  • Je reiner Gold, je weicher ist es.
  • Mit Gold beweist man seine Unschuld am besten.
  • Verborgenes Gold hat keinen Wert.
  • Vor Gold zieht auch ein König den Hut ab.
  • Was manchem Gold scheint, ist oft nur Blech.
  • Wer Gold finden will, muss oft tief graben.
  • Wer Gold haben kann, greift nicht nach Blei.
  • Wo man Gold graben kann, gräbt man nicht nach Silber.
  • Das Gold vergolden wollen.
  • Er will Gold schmieden und kann sich nichts zu einem Brei mahlen.
  • Er sitzt im Golde bis über die Ohren.
  • Bei Gold kann man die Gesinnung der Leute merken.
  • Das Gold schmilzt den Menschen, der Mensch dann das Gold.
  • Gold ist gut, aber ein Kuchen ist besser.
  • Wenn man ihm die Goldader schlägt, wird er wieder gesund.
  • Das ist eine wahre Goldgrube für ihn.
  • Ein Goldkorn aus einem Sandhaufen schlemmen.

Zeichnung: Goldsucher am Fluß mit Pfanne - 1906