„Der Koch, des -es, plur. die Köche, Fämin. die Köchinn. 1) Eine Person, welche die Kunst, Speisen zuzurichten verstehet und ausübet. Ein Garkoch, welcher die Speisen auf den Kauf zurichtet. Ein Hofkoch, Mundkoch, Sudelkoch u. s. f. Ein Bratkoch, welcher an den Höfen allein die Braten besorget, Backkoch, welcher nur allein mit dem Backwerke zu thun hat. Sprichw. Viele Köche versalzen den Brey. Es sind nicht alle Köche, welche lange Messer tragen. Der Hunger ist der beste Koch. 2) Eine gekochte Speise. Im Oberdeutschen ist das Koch der Brey. Im Hochdeutschen werden nur gewisse breyartige Speisen der Koch genannt. Dergleichen ist der Milchkoch oder Schüsselkoch, eine Art eines Gebackenen von Milch, Mehl, Eyern und Zucker, welches in einer Schüssel im Ofen gebacken wird. Der aufgelaufene Koch, eine Art Torten, dergleichen aus Äpfeln, Erbsen, Gries, Eyerdottern, Krebsen, Marks u. s. f. bereitet, und alsdann Äpfelkoch, Erbsenkoch, Grieskoch, Eyerkoch, Krebskoch u. s. f. genannt wird.“
(Johann Christoph Adelung: Grammatisch-Kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart Bibliographische Angaben. Leipzig, 1793-1801)
Berufsbezeichnungen
Koch und Köchin
in anderen Sprachen
Afrikaans: | kok |
Albanisch: | gatuaj |
Böhmisch: | Kuchar |
Bosnisch: | kuhar |
Bulgarisch: | готвач |
Dänisch: | kok |
Englisch: | cook, chef |
Esperanto: | kuiristo |
Finnisch: | kokki, keittäjä |
Französisch: | cuisinier |
Isländisch: | kokkur, matreiðslumaður |
Italienisch: | coco und cuoco, culinario |
Lateinisch: | coquus, coctus, coctor |
Niederländisch: | kok |
Norwegisch: | kokk |
Polnisch: | kucharz |
Portugiesisch: | cozinheiro |
Rumänisch: | bucătar |
Russisch: | готовить |
Schottisch: | bruich |
Schwedisch: | cock, kock |
Serbisch: | кувар, мушки род |
Slowenisch: | kuhati |
Spanisch: | cocinero |
Tschechisch: | kuchař |
Türkisch: | aşçı |
Ukrainisch: | кухар |
Ungarisch: | szakács |
Vietnamesisch: | nấu ăn |
Walisisch: | Cog |
Zulu: | pheka |
Spezialisierungen: Sudelkoch, Mundkoch, Garkoch, Bratkoch, Backkoch, Hofkoch, Schiffskoch
Hilfsberufe: Beikoch u. Beiköchin, Hilfskoch und Hilfsköchin, Küchenhelfer und Küchenhelferin
Aufstieg: Chefkoch, Chefköchin (Küchenmeister, Küchenmeisterin)
verwandte Berufe: Bäcker
Die Köche und ihre Utensilien
Zangen, Feuerschaufen, Ofengabeln, Roste, Bratspieße, (Schöpf)Kellen, Schäler, Durchschlag, Schüssel, Siebe, Trichter, Reiben, Meßbecher, Mörzer, Gewürzstreuer, Hackmesser, Kräuterwiege, Löffel. Schneidebretter, Töpfe, Pfannen, Pfannenwender, Ofen, Backofen, Kessel, Geflügelschere, Schneebesen, Kochbuch, Rezepte
Ausbildung zum Koch
„Das Zubereiten der pflanzlichen und tierischen ‚Küchenrohstoffe‘ zu schmackhaften Speisen, seien es Suppen, Gemüse, Braten, Saucen und Cremes, ist die Haupttätigkeit des Kochs. Die Beherrschung der verschiedenen Zubereitungsarten, der mannigaltigen Rezeote, der Feinheiten und Spezialitäten erfordert ein gutes Gedächtnis und die Bereitschaft, immer Neues zu lernen. Das Lagern und Zurüsten, das Behandeln und Verarbeiten müssen ebenso erlernt werden, wie man über die Grundlagen der Ernährungslehre, über die Herkunft sowie die Verwendungsmöglichkeiten der verschiedensten Nahrungs- und Genussmittel Bescheid zu wissen hat.
Man muss wohl selbst eine Feinschmeckernatur sein, aber auch Freude daran haben, anderen Leckerbissen zu bieten, um den Kochberuf mit Begeisterung ausüben zu können.
Nicht zu vergessen ist, dass der Koch auf manches verzichten muss: die Abende, die Sonn- und Feiertage hat er nicht für sich.
Da heißt es auf dem Posten bleiben und für die anderen da sein!
Es bedarf auch einer gesunden körperlichen Verfassung, stundenlang und oft in Dampf und Wärme stehen und konzentriert dem lebhaften Betrieb und den immer wieder wechselnden Tätigkeiten in einer Küche gewachsen zu sein. Rasche Auffasung und geistige Beweglichkeit, praktische Veranlagung, feines Geschmacksempfinden, zudem Sauberkeit und ein gutes Handgeschick sind Eigenschaften, die man für diesen Beruf mitbringen sollte.
Lehrzeit im Gaststätten- und Hotelgewerbe 3 Jahre.“
(aus: Der junge Mann vor der Berufswahl von W.Leber/B.Burges, 1966)
Internationale Küche
Redewendungen und Sprichwörter
- Der geschickteste Koch kann aus bloßem Wasser keine gute Suppe kochen.
- Das ist ein schlimmer Koch, der erst den Löffel sucht, wenn der Topf schon überläuft.
- Der Koch ist der beste Arzt.
- Ein unsauberer Koch macht kein appetitlich‘ Mahl.
- Kein Koch preist den andern hoch.
- Ein guter Koch muss kosten.
- Es ist nicht jeder ein Koch, der einen großen Löffel in der Hand hat.
- Ein guter Koch hat mehr Fett an den Händen als im Bauch.
- Viele Köche verderben den Brei.
- Der Koch wird vom Geruch satt.
- Der Koch soll noch geboren werden, der es jedem Gaumen recht macht.