Die Bergleute

Bergmann bohrt unter Tage

sw-Stich: Bergmann mit niederländischem Text
1750 – [Jan van Luyken]

Der Bergbau ist schon seit der Jungsteinzeit bekannt. Zunächst baute man Stein ab, um daraus Werkzeuge herzustellen. Mit dem Abbau von Erzen begann man ca. 4000 Jahr vor unserer Zeitrechnung. Silber wurde im Erzgebirge ab etwa 1190 abgebaut. Kupfer wird in der Atacamawüste von Chile gewonnen.
Die Bergleute arbeiten im Bergbau unter- und überiridisch.
Sie bauen unterschiedliche Rohstoffe wie:
Braun- und Steinkohle, Kalkstein, Gold, Diamanten, Silber, Kupfer, Erze, Wismut, Kaolin, Salz u.a. ab


Spielzeugfigur: Bergmann hämmert
um1900

Berufsbezeichnungen

Bergleute, Bergmann, Bergwerker, Kumpel, Steiger, Knappe

in anderen Sprachen
Albanisch:
Bulgarisch:
Dänisch:
Englisch:miner, mineworker, digger, pitman, coal miner
Esperanto:
Finnisch:kaivosmies
Französisch:mineur
Griechisch:
Isländisch:námamaður
Italienisch:minatore
Kroatisch:rudar
Niederländisch:
Norwegisch:gruvearbeider
Polnisch:górnik
Portugiesisch:mineiro
Rumänisch:miner
Russisch:горнорабочий
Schwedisch:gruvarbetare
Slowakisch:baník
Slowenisch:
Spanisch:minero
Tschechisch:horník
Türkisch:madenci
Ungarisch:

Berufsfamilie:   Bergbau
Spezialisierungen:   Erzbergwerker, Kupferbergwerker, Silberbergwerker
verwandte Berufe:  Steinhauer, Goldschürfer, Salzarbeiter


Berufswappen

Zunftzeichen der Bergleute: gelbe Spitzhacke und Hammer auf orangenem Untergrund
München

Bergmannsgruß

Glück auf!

Bergbau im Laufe der Zeit

Bergbau im 16.Jh.

Sammelbild: verschiedene Tätigkeiten
Bergwerk um 1500-50

Bergbau im 18. Jahrhundert


Bergleute um 1855

Bergmann auf der Heimkehr von der Schicht (vor 100 Jahren).
Von schwerer gefahrvoller Arbeit im Dunkel der Erde sehen wir einen Bergknappen heimkehren.
Das Huthaus liegt hinter ihm, die Augen können sich nicht so rasch an das helle Augenlicht gewöhnen.
Die Blende am Halse ist erloschen, sie hat ihren Dienst getan.
Der Kittel, das schützende Bergleder, der Gürtel mit den beiden Tscherpermessern und die Kniebiegel stellen seine seit Jahrhunderten überlieferte Arbeitstracht dar.


(Deutsche Volkstrachten. VEB Volkskunstverlag Bad Reichenbach i.V. – 1955)

Sammelbild: Bergmann mit Lampe und Hammer
1955


Werkzeug und Ausrüstung

Spitzhacken, Hammer, Schaufeln und Schippen, Bohrer, Kniebiegel, Tscherpermesser, Bergparte, Schlägel, Steigerstock
Geleuchte: Holzfackeln, Öllampen aus Ton, „Froschlampen“, Karbid-Grubenlampen, Benzin-Wetterlampen, elektrische Grubenlampen, Kopflampen mit Akku

sw-Abb.: Werkzeuge wie Schaufen, Spitzhacken u.ä. für den Bergbau
1894, England
Fotostilleben: Bergmannutensilien

Maschinen im Bergbau

Kettenfödermaschine, Stoßbohrmaschine


Impression der Arbeit


Bergwerke

Braunkohlebergbau

sw-illu: Übersicht eines Braunkohlentagebaus
1905 – [Meyers Konversationslexikon]

Steinkohlebergbau

sw-Bild: Querschnitt eines Steinkohlenbergwerks
1908 – [Meyers Konversationslexikon]

Erzbergbau

Erzmine um 1905


Festtrachten

Magazincover: Titelbild: ein Steiger
DDR, 1978

Bergleute in Festtracht.
An Festtagen,vorallem zum Streittag am 22.Juli, an dem die Knappen sich einst ihr Recht erstritten, erscheint der Bergmann in Paradetracht mit hohem grünen Schachthut, weißer Kniehose und weißen Strümpfen.
Schnallenschuhe, Kniebiegel und Bergleder sind in blankem Schwarz gehalten.
Sein besonderes Kennzeichen ist die auf der Schulter getragene Bergparte, eine alte Waffe aus mittelalterlicher Zeit, die außer dem Oberberghauptmann nur der einfache Häuer als Ehrenzeichen der Arbeit tragen darf.


(Deutsche Volkstrachten. VEB Volkskunstverlag Bad Reichenbach i.V. – 1955)

Sammelbild
1955

Lieder der Bergleute

Liedtext mit Noten
1879

Bücher

  • Fr. Freise: Geschichte der Bergbau- und Hüttentechnik,  Berlin 1908
  • Hrsg. Dr. Rudolf Wartusch und Otto Wohlgemuth: GLÜCK AUF. Allerlei vom Bergmannsleben., 1927, Friedrich Flöeder Verlag Düsseldorf (mit vielen Abbildungen)
  • Glück auf, der Steiger kommt,…, DDR 1999
  • D. Werner: Bergmannssagen aus dem Harz. DDR 1988 – (180 Sagen und 69 sw-Zeichnungen)
  • Margot Pfannstiel: Die Tulpenkanzel. Bilder aus der Geschichte Freibergs und des Erzbergbaus. DDR 1983
  • Bergbau. Schätze der Erde. Reihe: Was ist was. Band 124, Tesloff Verlag – (für Kinder), 2007
  • Hans-Joachim von Malotki: Glück auf! Weg eines Bergmannes. 2001
  • H. Koch: Glück auf zur letzten Schicht. – (mit Abbildungen)
  • Wolfgang Schulze und Florian Laubenthal: Glück zu! Glück auf! Sagen der Bergleute Fotoimpressionen aus dem Ruhrbergbau. 1995, Pomp Verlag
  • Georg A. Oedemann: Glück auf Kumpel! 1937, Verlag Oskar Meister Werdau
  • karl Rothing: Bergmännisches Handbuch für Schule und Haus. mind. 2 Bände
  • Abbildung u. Beschreibung der sämtlichen Bergwerks und Schmelz-Hütten Beamten und Bedienten nach ihrem gewöhnlichen Rang und Ordnung im behörigen Berg-Habit und behörigen Hütten-Habit. 1721

Zeitschriften

  • Glückauf! Zeitschrift des Erzgebirgsverein