Die Augenoptiker

Farbfoto: Zoomfoto rote Brille Optiker


Augenoptiker: Patientin wird mit einem Gerät an den Augen untersucht
1984, Russland

Der Augenoptiker – gemeinhin einfach als Optiker bezeichnet – stellt Brillen für Menschen mit eingeschränkter Sehkraft her. Er schleift, schneidet und zentriert die Brillengläser. Beim Einsetzen in die Brillengestelle muss er aufpassen, dass keine Spannung auf den Gläsern ist. Die Gestelle für die Brillen fertigte der Augenoptiker früher auch selber an – heute sind es eher nur noch kleine Reparaturen an denselben. Jedenfalls benötigt er auch Kenntnisse und Praxis in der Feinmechanik. Der Beruf des Augenoptikers ist generell recht anspruchsvoll, da er neben ausgeprägter Fingerfertigkeit, ebenso physikalische Kentnisse der Optik hinsichtlich Linsen, Spiegelung, Brechungen usw. benötigt, wie auch Kenntnisse und Verständnis von der biologischen Funktion des menschlichen Auges.

Berufsbezeichnungen

Augenoptiker, Augenoptikerin, Optiker, Ophthalmologist, Okulist

Augenoptiker in anderen Sprachen

bitte hier aufklappen
Albanisch:Okulist
Arabisch:اخصائي نظارات
Bosnisch:Optičar
Bulgarisch:Оптик
Chinesisch:配鏡師
Dänisch:Optiker
Englisch:Optician
Esperanto:Optikisto
Estnisch:Optik
Finnisch:Optikko
Französisch:Opticien
Griechisch:Διοπτροτέχνης
Irisch:Radharceolaí
Isländisch:Sjóntækjafræðingur
Italienisch:Ottico
Koreanisch:안경점
Kroatisch:Optičar
Lettisch:Optiķis
Litauisch:Optikas
Niederländisch:Opticien
Norwegisch:Optiker
Polnisch:Optyk
Portugiesisch:Oculista
Rumänisch:Optician
Russisch:Оптик
Schwedisch:Optiker
Slowakisch:optik
Slowenisch:optik
Spanisch:Óptico
Tschechisch:optik
Türkisch:Gözlükçü
Ungarisch:Látszerész
Vietnamisch:Chuyên gia nhãn khoa

Berufsfamilie:  
verwandte Berufe: Optiker, Brillenmacher: waren die mittelalterlichen Vorläufer der neuzeitlichen Augenoptiker … aber eher Handwerker, die erste Brillengestelle, Monokel, Zwicker u.ä. herstellten, wobei die Linsen (nicht von ihnen selbst gemacht) eher auf Probierbasis gewählt wurden.


Die Geschichte der Brille

Augenoptiker

Die ersten Brillen, in der Art von Lesesteinen aus Beril scheint es ab Mitte dem 13. Jh. in Italien gegeben zu haben. Zumindest finden sich aus dieser Zeit die ersten Erwähnungen in Aufzeichnungen. Im Kloster Wienhausen bei Celle wurde die älteste Brille gefunden, die wohl um 1320 von einer Nonne getragen wurde. Die Glasmacher lieferten den Brillenmachern Rohgläser aus denen die Brillenmacher dann die Brillengläser schliffen. Die fertigen Gläser wurden zunächst in Holz, Horn oder Leder gefasst. Allerdings hatten diese Brillen noch keine Ohrbügel und mussten sich mit der Hand vor die Augen gehalten werden. Die größten Abnehmer waren die Klöster, mit den lese- und schreibgelehrten Nonnen und Mönchen. Als ab Mitte des 15. Jh. aufgrund der Erfindung des Buchdrucks Bücher auch für das „normale“ Volk erschwinglich wurden und somit auch mehr Menschen lesen lernten, gab es rasch einen größeren Bedarf an Brillenherstellern, die sich in Deutschland entlang der Handelsstraßen niederließen. Die erste Brillenmacherordung wurde 1535 in Nürnberg erlassen. 1600 folgte eine in Regensburg. Das erste industrielle Brillenglas wurde 1861 gefertigt.


Brillen

3D-Brille, Bifokalbrille (Zweistärkenbrille), Bügelbrille, Damenbrille, Einglas, Fernsichtbrille, Gleitsichbrille, Herrenbrille, Holzbrille, Hornbrille, Kinderbrille, Klememr. Kneifer, Lederbrille, Lesebrille, Monokel, Nickelbrille, Ohrenbrille, randlose Brille, Scherenbrille, Sonnenbrille, Zwicker


Werkzeuge, Geräte und Utensilien des Augenoptikers

  • Barometer
  • Brillenetui – Brillenfutteral
  • Brillenpresse
  • Feldstecher – Fernglas
  • Fernrohr
  • Hygrometer: Fadenhygrometer, Haarhygrometer
  • Lorgnette – Stielglas
  • Lorgnon
  • Linsen: konkave, konvexe
  • Lupe – Vergrößerungsglas – Brennglas
  • Mikroskop
  • Pressling
  • Snellentafel: zur Sehprobe
  • Sphärometer: zum Messen der Linsenkrümmung
  • Thermometer